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Heinz K. Selig, Ludwigsburg

Die Briefverschlussmarken des Fürstentums Schaumburg-Lippe und ihre postgeschichtliche Bedeutung

Postkarte der Fürstin Marie Anna
Postkarte der Fürstin Marie Anna (Marie Anna, Prinzessin von Sachsen-Altenburg, Herzogin zu Sachsen, vermählt am 16. April 1882 mit Georg, Fürst zu Schaumburg-Lippe). Schwarze Papiersiegelmarke der Fürstin Marie Anna.
1867 wurden in Deutschland die Briefverschlussmarken aus Papier eingeführt. Diese Marken lösten die bis dahin gebräuchlichen Wachssiegel ab. Ziel dieser Zusammenstellung ist es, eine systematische Auflistung der Siegelmarken des Fürstentums Schaumburg-Lippe zu beginnen und ihre unterschiedlichen Verwendungsformen zu zeigen. Es wird versucht auf die graphische Ausführung, die Prägekunst und die Bedeutung der abgebildeten Wappen einzugehen und sie in den geschichtlichen Zusammenhang des Fürstentums zu stellen. Vor 100 Jahren war das Sammeln von Siegelmarken ein Hobby, das viele Sammler begeisterte. Es gab Sammlerzeitungen und viele Vereine, die sich mit diesen Marken beschäftigten. (Ludwigsburg 05/2005)

Gliederung

  1. Vorläufer von Papiersiegelmarken
  2. Behördenbriefe mit Papiersiegelmarken als Briefverschlussmarken
  3. Papiersiegelmarken als Frankomarken

1. Vorläufer von Papiersiegelmarken

Um Briefe und Behälter vor unbefugtem Öffnen zu sichern wurden schon vor 5000 Jahren Siegelreliefs in Form von Wappen oder sonstigen Hoheits- oder Persönlichkeitssymbolen mit Hilfe von harten Stempeln (Petschaften) in Wachs eingedrückt. Nach dem Mittelalter verwendete man meist Siegellack.
Kanzleibrief der Gräflich Schaumburger Hofhaltung mit einem gepetschten Verschlusssiegel
Mit einem gepetschten Verschlusssiegel (Siegellack zwischen dem Deckpapier und dem gefalteten Brief) versehener Kanzleibrief der Gräflich Schaumburger Hofhaltung. Aufgegeben in Bückeburg am 30. Dezember 1622. Die Petschaft zeigt das Siegel der Grafschaft Schaumburg.
Die Entwicklung des Postwesens bedingte einen immer stärkeren Gebrauch von Siegeln als Brief- oder Paketverschluss. Das ging schließlich soweit, dass fast jeder Brief oder jedes Paket aus Sicherheitsgründen versiegelt werden musste.
Erste vorgeprägte Siegelmarken (Wappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe)
Die ersten vorgeprägten Siegelmarken (Wappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe) sind ganz in rot gehaltene Stücke mit unregelmäßig verlaufendem Rand, die Lacksiegel nachahmen sollen. Hier ein Beispiel einer Verschlussmarke auf einem Brief aufgegeben am 27. Juli 1856 in Bückeburg an den „Fürstlich Schaumburg Herrn Oberleutnant von Knigge Hochwohlgebohren in Linden bei Hannover“ handschriftlich gekennzeichnet mit „herrschaftlich frei“ als Zeichen der Gebührenbefreiung für diesen Brief. (Rechts oben: Lacksiegel der „Fürstlich Schaumburg Lippischen Hofbibliothek“ mit dem Wappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe – zum Vergleich).

Das große Fürstliche Staatswappen

Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe
Das Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe hat ein Herzschild, dass das Stammwappen der Grafschaft Schaumburg zeigt (nesselblattförmiger Schildbelag). Im ersten und vierten Feld des Hauptschildes findet sich das Stammwappen der Grafen zur Lippe (rote lippische Rose mit goldenen Samen und größnen Kelchblättern), im zweiten und dritten Feld das Wappen der Grafschaft Schwalenberg und Sternberg (in Rot achtspitziger goldener Stern, auf dessen Spitze eine Schwalbe sitzt).
Auf dem Schilde ruhen drei silberne, rot gefütterte Helme mit goldenen Bügeln und Halskleinodien.
Schildhalter sind zwei weißgekleidete Engel, die in den äußeren Händen großne Palmenzweige halten. Sie stehen auf einer goldenen Arabeske, ber die der Fürstlich Schaumburg-Lippische Hausorden am rot-goldenen Bande herabhängt.
Das ganze Staatswappen ist umgeben von einem purpurnen, mit Hermelin gefütterten, mit goldenen Fransen und Schnüren versehenen Fürstenmantel, welcher aus einer fünfbügeligen, perlenbesetzten, ganz mit Purpur gefüllten Krone herabwallt.
Anwendung: Das große Fürstliche Wappen ist als Siegel ausschließlich bestimmten Fürstlichen Staatsbeamten vorbehalten, wenn der Fürst ihnen die Vollmacht dafür erteilt hat. – Siegelmarken mit dem großen Fürstliche Staatswappen konnten bisher nicht nachgewiesen werden.
Lacksiegel mit schwarzem Lack
Lacksiegel mit schwarzem Lack (großes Fürstliches Staatswappen) auf einem Trauerbrief von Bückeburg an Friedrich Großherzog von Baden in Karlsruhe. Der Brief ist unter „Fürstlicher Angelegenheit“ gebührenfrei versendet worden - datiert vom 24. Mai 1905 – Brückensegmentstempel „BÃœCKEBURG / 24.5.04 11-12V / .

2. Behördenbriefe mit Papiersiegelmarken als Briefverschlussmarken

Eine Aufhebung des Siegelzwanges für die Post erfolgte im Bereich der Königlich Preußischen Post am 2. März 1849. Die Kanzlei des General-Postamtes verwendete nach einigen Versuchen gummierte, vorgefertigte farbige Stempel für Postzwecke ab den 5. Februar 1867.
In Schaumburg-Lippe wurden zwischen 1870 und 1918 bunte, zumeist runde, die Form der Siegel nachahmende, aus Papier geprägte Siegelmarken verwendet. Diese Marken führten gewöhnlich in einer umlaufenden Schrift den Namen der Behörde oder Dienststelle und hatten in der Mitte das Wappen von Schaumburg-Lippe eingeprägt. Die Siegelmarken hatten meist einen gezähnten Rand und waren kreisförmig oder elliptisch ausgeführt. Die Mitarbeiter des Hofstaates, die Fürstlichen Behörden, die Justizbehörde und die Magistrate der Städte verwendeten diese Siegelmarken in beträchtlichem Maße als Verschlussmarken für Postsendungen. Die meisten dieser Siegelmarken sind beim Öffnen der Briefe durchgerissen. In Schaumburg-Lippe wurden als Siegelmarken unterschiedliche Fürstliche Staatswappen verwendet.

Das mittlere Fürstliche Staatswappen

mittlere Fürstliche Staatswappen
Das mittlere Fürstliche Staatswappen hat ein Herzschild, dass das Stammwappen der Grafschaft Schaumburg zeigt (nesselblattförmiger Schildbelag). Im ersten und vierten Feld des Hauptschildes findet sich das Stammwappen der Grafen zur Lippe (lippische Rose), im zweiten und dritten Feld das Wappen der Grafschaft Schwalenberg und Sternberg (achtspitziger Stern, auf dessen Spitze eine Schwalbe sitzt). Die Schildhalter sind zwei Engel, die in den äußeren Händen Palmenzweige halten.

Anwendung: Die Regierung, das Ministerium, das Hofmarschallamt, das Kabinett, die Hofkammer, die Hofkasse, die Lehnkammer, die Rentkammer, die Verwaltung, das Konsistorium.

Brief des fürstlichen Konsistoriums in Bückeburg. Siegelmarke des „Fürstl. Schaumb. Lipp. Consistorim“ als Briefverschlusssiegel.
Brief des fürstlichen Konsistoriums in Bückeburg, datiert vom 5. November 1895 nach Bergkirchen bei Hagenburg. Siegelmarke des „Fürstl. Schaumb. Lipp. Consistorim“ als Briefverschlusssiegel. Das fürstliche Konsistorium nahm am Aversionalverfahren teil. Mit diesem Vertrag zwischen dem Fürstentum Schaumburg-Lippe und der Reichspost (Aversionalvertrag 8), wurde eine jährliche Pauschsumme zur Abgeltung der Gebühren für die Versendung von Behördenpost des Fürstentums festgelegt. Zur Kennzeichnung dieser Briefe wurden Aversionalmarken auf der Vorderseite und Siegelmarken oder Dienstsiegel (Gummistempel) auf der Rückseite der Briefe verklebt bzw. abgeschlagen.

Das mittlere Fürstliche Staatswappen

Das mittlere Fürstliche Staatswappen
Brief der fürstlichen Regierung in Bückeburg. Papiersiegelmarke der „Fürstlich Schaumburg Lippischen Regierung“ (mittleres Fürstliches Staatswappen) als Briefverschluss.
Brief der fürstlichen Regierung in Bückeburg, datiert vom 10. Oktober 1884, an den Magistrat in Stadthagen. Papiersiegelmarke der „Fürstlich Schaumburg Lippischen Regierung“ (mittleres Fürstliches Staatswappen) als Briefverschluss.

Das mittlere Fürstliche Staatswappen

Brief von Professor Richard Sahler. Papiersiegelmarke der „Fürstlich Schaumburg Lippischen Hofkapelle“ (mittleres Fürstliches Staatswappen) als Briefverschluss.
Siegelmarken mit mittlerem Fürstlichen Staatswappen.
Siegelmarken mit mittlerem Fürstlichen Staatswappen. Hier: Hofmarschall, Hofkapelle und Rentkammer des Fürstentums Schaumburg-Lippe.

Das mittlere Fürstliche Staatswappen

Einrichtungen außerhalb des Fürstentums Schaumburg-Lippe.
Siegelmarken mit mittlerem Fürstlichen Staatswappen von Besitzungen des Schaumburg-Lippischen Fürstenhauses außerhalb des Fürstentums.
Siegelmarken mit mittlerem Fürstlichen Staatswappen von Besitzungen des Schaumburg-Lippischen Fürstenhauses außerhalb des Fürstentums. Hier: Verwaltung (Ahrensberg in Mecklenburg); Domänendirektion (Virovitica, Slowenien), Domänen Direktion (Veröcze), Domänen Verwaltung (Veröcze), Direktional Verwaltung (Veröcze).
Postkarte aus Ratibor (Czechoslowakei) der Haushofhaltung Sr. Hoheit des Prinzen Friedrich zu Schaumburg-Lippe.
Postkarte aus Ratiborice (Czechoslowakei) der Haushofhaltung Sr. Hoheit des Prinzen Friedrich zu Schaumburg-Lippe. Dienstsiegelabdruck (mittleres fürstliches Staatswappen von Schaumburg-Lippe) der Hofhaltung mit Unterschrift des Haushofmeisters Krämer. Charlotte, Prinzessin zu Schaumburg-Lippe (vollständiger Name: Charlotte Marie Ida Luise Hermine Mathilde) (* 10. Oktober 1864 in Schloss Ratiborice, Böhmen; ? 16. Juli 1946 in Schloss Bebenhausen, Württemberg) war ein Mitglied des Hauses Schaumburg-Lippe und von 1891 bis 1918 die letzte Königin von Württemberg..

Das mittlere Fürstliche Staatswappen

Einrichtungen außerhalb des Fürstentums Schaumburg-Lippe.
Siegelmarken mit mittlerem Fürstlichen Staatswappen von Besitzungen des Schaumburg-Lippischen Fürstenhauses außerhalb des Fürstentums.
Siegelmarken mit mittlerem Fürstlichen Staatswappen von Besitzungen des Schaumburg-Lippischen Fürstenhauses außerhalb des Fürstentums. Hier: Kellerei Villany (Ungarn), Flachsspinnerei (Klein- Schwadowitz), Verwaltung (Vietgest), Verwaltung (Boldebuck); Verwaltung (Krümmel), Verwaltung (Queden), Verwaltung (Grabowhöfe i./Mecklenburg).

Das kleine Fürstliche Staatswappen

Das kleine Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe.
Das kleine Fürstliche Staatswappen ist in zwei Formen bekannt.
Das kleine Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe hat ein Herzschild, dass das Stammwappen der Grafschaft Schaumburg zeigt (nesselblattförmiger Schildbelag). Im ersten und viertem Feld des Hauptschildes findet sich das Stammwappen der Grafen zur Lippe (die lippische Rose mit Samen und Kelchblättern), im zweiten und dritten Feld das Wappen der Grafschaft Schwalenberg und Sternberg (achtspitziger Stern, auf dessen Spitze eine Schwalbe sitzt). Auf diesem Herzschild ruht die Fürstliche Krone.
Anwendung: Das Oberlandgericht (links gemeinsam mit dem Staatswappen des Großherzogtum Oldenburg – gemeinsames Oberlandgericht), das Landgericht, die Ablösekommission, die Direktion der Ablösungs-Tilgungskasse, die Eisenbahndirektion.

Die zweite, gebräuchlichere Art ist ein Schild mit nesselblattartigem Belag (teilweise in den Ecken drei Nägel, Symbol Nägel aus dem Kreuz Christi), der in der Mitte die lippische Rose mit Samen und Kelchblättern und oben die Fürstliche Krone zeigt.
Anwendung: alle übrigen Behörden.

Siegelmarken des „Fürstlichen Bade-Commissariat * Eilsen*“
Siegelmarken (kleines Staatswappen – zweite Ausführung) des „Fürstlichen Bade-Commissariat * Eilsen*“ – Badekommissar war 1912 der Kammerherr und Rittmeister a.D. William von Oheim.
Brief des Fürstlichen Amts in Bückeburg mit Papiersiegelmarke des „Fürstlichen Bade-Commissariat * Eilsen*“
Brief des Fürstlichen Amts in Bückeburg vom 10. September 1874 mit Papiersiegelmarke des „Fürstlichen Bade-Commissariat * Eilsen*“ als Briefverschluss.

Das kleine Fürstliche Staatswappen

Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen
Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen: Hier: Amtsgericht Stadthagen, Amtsgericht Bückeburg Staatsanwaltschaft, Landgericht.
Retournierter Brief datiert vom 19. November 1908 nach Heeßen bei Bad Eilsen mit der Siegelmarke
Retournierter Brief datiert vom 19. November 1908 nach Heeßen bei Bad Eilsen mit der Siegelmarke (kleines Fürstliches Staatswappen) des Amtsgerichts in Bückeburg („Fürstl. Schaumburg-Lippisches Amtsgericht * Bückeburg*“).

Das kleine Fürstliche Staatswappen

Streifband des Fürstlich Schaumburg-Lippischen Gymnasium Adolfinum an die Universität Berlin
Streifband des Fürstlich Schaumburg-Lippischen Gymnasium Adolfinum an die Universität Berlin - datiert vom 7. Juni 1919. Das Gymnasium nahm am Aversionalverfahren (Schaumburg-Lippe Vertrag Nr. 8 mit der Reichspost) teil. Verklebt wurde die 3. Ausgabe der Aversionalmarken zur Kennzeichnung der Teilnahme am pauschalierten Portoverfahrens. Rückseitige Siegelmarke zum Verschluss des Streifbandes.
Feldpostbrief des Schaumburg-Lippischen Landesschulinspektors
Feldpostbrief des Schaumburg-Lippischen Landesschulinspektors (Schulrat Ernst Schwertfeger) nach Siedke (Polen), datiert vom 11. Januar 1917. Der Landesschulinspektor nahm am Aversionalverfahren teil. Verklebt wurde die 4. Ausgabe der Aversionalmarken zur Kennzeichnung der Teilnahme am pauschalierten Portoverfahrens. Rückseitige Siegelmarke zum Verschluss des Briefes.

Das kleine Fürstliche Staatswappen

Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen
Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen. Hier: Amt Bückeburg; Amt Bückeburg-Arensburg, Katasteramt, Bau-Department, Landeskasse Bückeburg, Landeskasse, Schlossverwaltung Stadthagen.
Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen
Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen. Hier: Landrat(h)samt des Kreises Bückeburg; des Kreises Stadthagen; Bückeburg-Arensburg, Stadthagen-Hagenburg.

3. Papiersiegelmarken als „Frankomarken“

Das Portofreiheitsgesetz des Norddeutschen Bundes vom 5. Juni 1869 und das Reichsgesetz vom 29. Mai 1872 hob die meisten Portofreiheiten auf. Der Personenkreis, der Portofreiheit beanspruchen durfte, wurde auf die „regierenden Fürsten“ und deren Angehörigen, sowie auf die dem fürstlichen Haus direkt unterstellten Verwaltungen und Betriebe beschränkt. Zur Kennzeichnung des Portofreiheitsprivilegs wurden neben dem Hinweis „Fürstliche Angelegenheit“ (meist handschriftlich oder mit Gummistempel angebracht) die Siegelmarken des berechtigten Personenkreises, der Verwaltungen oder Betriebe verklebt. Siegelmarken auf der Brief- oder Karten-Vorderseite sind teilweise durch die Reichspost wie Frankomarken abgestempelt worden.
Postkarte aus Schlangen nach Walsrode.
Postkarte aus Schlangen nach Walsrode. Versendet als portobefreite Sendung „F.A.“ (für „Fürstliche Angelegenheit“). Absender ist der Kammerherr Ernst von Alten der Fürstin Marie Anna (Tochter des Prinzen Moritz von Sachsen-Altenburg, Herzog zu Sachsen).
Postkarte mit Siegelmarke der „Fürstl. Schaumb. Lipp. Hofkammer“ mit Vermerk „Fürstliche Angelegenheit“.
Postkarte mit Siegelmarke der „Fürstl. Schaumb. Lipp. Hofkammer“ mit Vermerk „Fürstliche Angelegenheit“, datiert vom 9. November 1900. Verwendung der Siegelmarke als „Freimarke“ – rarer Beleg der Hofkammer.

Papiersiegelmarken als „Frankomarken“
Versendungsform „Fürstliche Angelegenheit“

Siegelmarken mit kleinem Fürstlichen Staatswappen [(links: kleines Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe mit Stammwappen als Herzschild. Im Hauptschild findet sich das Wappen der Grafen zu Lippe (die lippische Rose) und das Wappen der Grafschaft Schwalenberg und Sternberg (achtspitziger Stern, auf dessen Spitze eine Schwalbe sitzt). Auf diesem Gesamtschild ruht die Fürstliche Krone; rechts: Wappen des Herzogtums Sachsen-Altenburg – der Wappenteil der Fürstin Marie Anna)].
Eigenhändig geschriebene Postkarte mit Neujahrsgrüßen für das Jahr 1908 der regierenden Fürstin Marie Anna an ihre Hofdame Fräulein Else von Arnswald.
Eigenhändig geschriebene Postkarte mit Neujahrsgrüßen für das Jahr 1908 der regierenden Fürstin Marie Anna an ihre Hofdame Fräulein Else von Arnswald. Datiert vom 31. Dezember 1907. Siegelmarke (Farbe: schwarz/weiß) der Fürstin Marie und Portofreivermerk „Fürstl. Angelegenheit“.
Eigenhändig geschriebene Postkarte mit Neujahrsgrüßen für das Jahr 1908 der regierenden Fürstin Marie Anna an ihre Hofdame Fräulein Else von Arnswald.
Eigenhändig geschriebene Postkarte mit Neujahrsgrüßen für das Jahr 1909 der regierenden Fürstin Marie Anna an Prinzessin Marie Auguste von Anhalt. Datiert vom 30. Dezember 1908. Siegelmarke (Farbe: blau/weiß) der Fürstin Marie und Portofreivermerk „Fürstl. Angelegenheit“.

Papiersiegelmarken als „Frankomarken“
Versendungsform „Fürstliche Angelegenheit“

Eigenhändig geschriebene Postkarte von Fürst Adolf an seine Tante Victoria Prinzessin von Preußen Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe.
Eigenhändig geschriebene Postkarte von Fürst Adolf (reg.: 1911 – 1918) an seine Tante Victoria Prinzessin von Preußen Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe, datiert vom 18. April 1916. Siegelmarke des Fürsten Adolf. Die Karte zeigt die Unterschrift des Fürsten Adolf.
Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lipp., Prinzessin von Preußen“
Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lipp., Prinzessin von Preußen“
Siegelmarke der „Hofhaltung I.K.H. Frau Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lipp., Prinzessin von Preußen“ Wappen links: Fürstentum Schaumburg-Lippe; rechts: Königreich Preußen.
Adolf (Wilhelm Viktor) zu Schaumburg-Lippe heiratete am 19. November 1890 in Berlin (Friederike Amalie Wilhelmine) Viktoria. Ihre Eltern waren der Deutsche Kaiser und König von Preußen Friedrich III. und Princess Royal von Großbritannien. Das Paar nahm seinen Wohnsitz in Bonn, im Palais Schaumburg, dem späteren Sitz des Bundeskanzlers während der Bonner Republik.

Versendungsform „Fürstliche Angelegenheit“

Fürstenbrief des Fürsten Adolf (Bernhard Moritz Woldemar) geb.: 23. Februar 1883; gest.: 26. März 1936, verh.: 10. Januar 1920 mit Elisabeth. Adolf entsagte für sich und sein Haus am 15. November 1918 dem Thron.
Kleines Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe mit Stammwappen der Grafschaft Schaumburg als Herzschild
Kleines Staatswappen des Fürstentums Schaumburg-Lippe mit Stammwappen der Grafschaft Schaumburg als Herzschild (nesselblattförmiger Schildbelag). Im ersten und vierten Feld des Hauptschildes findet sich das Stammwappen der Grafen zur Lippe (die lippische Rose mit Samen und Kelchblättern), im zweiten und dritten Feld das Wappen der Grafschaft Schwalenberg und Sternberg (achtspitziger Stern, auf dessen Spitze eine Schwalbe sitzt). Auf diesem Gesamtschild ruht die Fürstliche Krone – ohne zusätzliche Beschriftung.
Eigenhändig geschriebener Brief von Fürst Adolf an seinen Onkel Peter Herrmann
Eigenhändig geschriebener Brief von Fürst Adolf (reg.: 1911 – 1918) an seinen Onkel Peter Herrmann datiert vom 18. April 1916. Siegelmarke des Fürsten Adolf Der Brief zeigt die Unterschrift des Fürsten Adolf.

Verwendete Literatur/Quellen:

/1/   Rolf Richter: Handbuch Oblaten und Siegelmarken

/2/   Schaumburg-Lippische Landesverordnungen, Jahrgang 1904. Nr. 18 / 116. Verordnung Staatswappen. (27. Mai 1904)